Tauche ein in deinen Kraftort
Ich möchte, dass du dir einen bequemen Sitz suchst. Du kannst dich aber auch hinlegen, gehen, stehen.
- alles kann & nichts muss -
& dann möchte ich, dass du deine Augen schließt & tief einatmest & mit einem Seufzer wieder ausatmest. Ich möchte, dass du zur Ruhe kommst & deinen Atem spürst. Lass dich fallen & komm bei dir an. Was jetzt zählt, ist deine Zeit ganz für dich allein.
- atme ein, halte deinen Atem für einen kurzen Moment an & atme mit einem tiefen Seufzer wieder aus -
Wiederhole dies gerne auch öfters & halte auch beim Ausatmen gerne deinen Atem für einen Moment an, damit du völlig zur Ruhe kommst. & wenn du dich nun gefunden hast, bei dir angekommen bist, möchte ich, dass du dir vorstellst, du gehst durch einen Wald. Du riechst die frische Luft, die Erde und die Bäume. Die Vögel zwitschern und der Wind weht durch die Baumkronen. Du fühlst dich sicher und geborgen, du fühlst dich angekommen. Du läufst weiter, du kennst dein Ziel, ohne zu wissen, wie der Weg wird. Ist er heute steinig oder muss ich nur gerade aus. Gehe ich durch den kalten Wald oder durch eine sommerliche Brise. Muss ich Bergauf oder ist heute einfach alles direkt, hinter der nächsten Kurve. Egal wie weit, hoch, steinig, holprig oder wunderschön, der Weg diesmal sein sollte, er ist genau richtig. Denn er richtet sich nach deinen heutigen Gefühlen. Er spiegelt deine Emotionen, deine Sehnsüchte, deine tiefsten Wünsche oder auch Sorgen. Aber habe keine Angst, vor diesem Weg, er wird befreiend sein. Er wird dich dort abholen, wo du gerade stehst. Er wird dir andere Sichtweise aufzeigen, er wird dir helfen, klarer über deine Themen zu denken und er wird dir helfen, Lösungen zu finden. Vertraue nur darauf, dass er dich leitet.
Also gehst du weiter und entdeckst eine wunderschöne, mit Efeu behangene Höhle. Unscheinbar, nicht für jeden sichtbar. Doch für dich, ganz klar, die Höhle in die du hingehen musst.
Zu Anfang fürchtest du dich. Du weißt nicht was dich erwartet, wer auch dich wartet oder ob überhaupt etwas auf dich wartet. Doch ganz tief in dir drin, weißt du, es ist egal was es ist, du musst diesen Weg gehen. Also gehst du hinein, du riechst den Efeu & schiebst ihn zur Seite. Die Höhle ist unerwartet warm und schenkt dir ein Gefühl von Geborgenheit. Also gehst du weiter, mit etwas weniger Angst. Du merkst schon jetzt, dass nicht immer alles so ist, wie es zu Anfang scheint. Als du weiter gehst, bemerkst du ein kleines Licht am Ende der Höhle. Neugierig und ohne nachzudenken, läufst du drauf zu und mit einem Mal stehst du auf einer Wiese. Kräftig leuchtendes Gras und wunderschöne Blumen zeigen sich, umrandet von atemberaubenden Klippen. An der hinteren emporsteigenden Wand rauscht ein Wasserfall hinab und ein Bach plätschert durch die Wiese, vor dir her. Eine kleine Holzbrücke zeigt sich und führt über den Bach, direkt zu einer Hütte - zu deiner Hütte. Stell dir vor, wie sie aussieht, wie sie dasteht und wie sie strahlt. Die Sonne leuchtet am Himmel und alles scheint so friedlich und ehrlich. Vor der Hütte steht ein Tisch mit Stühlen, auf die du zu gehst. Du setzt dich und genießt einfach nur die Ruhe. Du hörst den Wasserfall, die Vögel und den Bach. Alles vertraute Geräusche, die dich ankommen lassen. Die dich spüren lassen, hier bin ich sicher, hier bin ich zuhaus.
Du verweilst an dieser Hütte, du fühlst, was dich bedrückt. Du denkst über alles nach, was dir Sorgen bereitet und was dich unruhig sein lässt. Nimm dir hierfür einen kleinen Moment und stell dir vor, wie du in der Meditation die Augen schließt.
[…dein Moment, deine Gedanken, deine Sorgen und deine Wünsche...]
Du öffnest nun deine Augen und siehst vor dir, auf dem Bach, ein kleines Papierboot. Du weißt, es wartet auf deine Sorgen und deine Gedanken, auf deine Wünsche und deine Ziele. Du gehst hin und nimmst es in deine Hand. Du betrachtest es, du siehst es dir genau an und bemerkst dabei, dass es deine Gedanken enthält. Es ist beschriftet, mit deinen Sorgen, Wünschen und Zielen. Mit den Dingen, die dich heute beschäftigen und die es gilt loszulassen. Du schaust es dir weiter genau an, du liest dir noch einmal alles durch und bedankst dich. Du bedankst dich für all die schönen, aber auch nicht so schönen Dinge, die auf dem Boot stehen. Du fühlst, ganz tief in deinem Herzen, dass es Zeit ist, das Boot, mit all deinen Themen, auf die große Reise zu schicken. Loszulassen und es weiterziehen zu lassen. Du setzt es ab, auf den Bach und lässt es davonziehen. Du siehst es, entlang deiner Hütte, entlang der Wiese, des Wasserfalles und den Klippen segeln und genau in diesem Moment, steigen dir Tränen in die Augen. Ein Gefühl von Freiheit steigt in dir auf. Ein Gefühl von Glückseligkeit und von Freude. Du bedankst dich erneut, aber diesmal bei dir und deinem Kraftort und verabschiedest dich auch hier. Aber nicht, wie bei deinem Boot für immer, sondern nur für eine gewissen Zeit. Für eine Zeit, die du bestimmst. Denn nun weißt du, wo du ihn findest
- deinen Kraftort! -
Und du weißt, du kannst immer, hier her zurückkommen. Er ist da für dich, egal wo du gerade bist. Er fängt dich auf, wenn du dich einmal verloren hast. Und er zeigt sich, wenn du ihn am meisten brauchst.
Du blickst noch einmal, dankend zurück und gehst hinein in die Höhle, zurück ins Hier und Jetzt! Du gehst durch den Efeu hindurch und öffnest genau jetzt deine Augen.
Doch bevor du wieder ganz ankommst, im Hier und Jetzt, denke noch einmal daran, das Leben ist schön mein Sonnenschein, also lebe jetzt!
Namasté, deine Lena!